Virtueller Raumausstatter
Stefan Steib stellt eine KI-basierte Lösung vor, um Immobilien virtuell für den Verkauf zu präparieren.
André Zahedi von Immoprofi nutzt Virtual Staging bereits. Für spezialisierte Fotografen bietet der Bereich eine interessante Option, um die Wertschöpfungskette zu verlängern.
In der Welt der Immobilienvermarktung spielt die Präsentation von Objekten eine entscheidende Rolle. Beim Homestaging werden leere Häuser und Wohnungen mit Möbeln hübsch gemacht, um potenziellen Käufern oder Mietern die Möglichkeiten der Räumlichkeiten besser zu vermitteln. Bisher war dieses Verfahren vor allem teuren High-End-Immobilien vorbehalten, da es mit erheblichen Kosten verbunden ist. Das könnte sich dank KI-Unterstützung beim Homestaging nun ändern.
Das konventionelle Prozedere
Zunächst werden Häuser und Wohnungen „entrümpelt“ und, falls nötig, gestrichen. Anschließend werden sie mit Möbeln und Dekoration ausgestattet. Homestaging-Firmen sind hochspezialisiert. Dabei werden oft keine echten Möbel verwendet – es gibt Pappimitationen für Betten, Küchen, Schränke usw. in verschiedenen Stilrichtungen. Abgerundet wird das Ganze mit kleinen Dekoartikeln, die „Wohnsituationen“ mit Tagesdecken, Hausschuhen und Blumen nachstellen, sodass in kurzer Zeit ein aussagekräftiger visueller Eindruck entsteht.
Das Homestaging samt Fotografie ist ein wichtiges Arbeitsfeld für Fotografen. Vorbild sind die USA, wo man die Professionalität und Vielzahl der Angebote auch im Internet bestaunen kann, z. B. in New York City, das ein riesiges Angebot an Fachleuten bereithält. Dort beschäftigen sich inzwischen auch Innenarchitekten professionell mit KI-Staging und finden neue Aufgaben sowohl bei der Entwicklung als auch beim Feintuning der Staging-Möglichkeiten. Kein Wunder, denn die Budgets für solche Stagings sind dort weitaus höher – bis zu 50.000 $ und mehr, je nach Größe des Objekts. In Deutschland gibt es zwar auch einige Spezialisten, aber der Markt ist noch lange nicht so entwickelt.
Die Makler und Stager arbeiten dabei eng zusammen, auch weil ein Stil für das Objekt gefunden werden muss, der seinen Charakter hervorhebt und unterstützt. Dazu braucht es Erfahrung und Fingerspitzengefühl. Ist das Staging abgeschlossen, werden professionelle Fotos erstellt – entweder von Fotografen oder den Maklern selbst, die oft zu …
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digit! 3-2024
digit! Magazin 3-2024 Schwerpunkt „Fotografie zwischen Kunst und KI“, Umfang: 84 Seiten
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