Mona Schulzek verschenkt Siegerfoto
Die Düsseldorfer Fotografin Mona Schulzek hat dem Kunstmuseum Bochum ein Siegerfoto vom Vonovia Award für Photographie geschenkt.
Mit diesem Bild hatte die junge Künstlerin 2019 den ersten Preis in der Kategorie „Beste Fotoserie“ gewonnen. In der Serie „Ottomane“ zeigte Schulzek Räume, die mit Orientteppichen so dicht verhüllt sind, dass aus der Flut der überbordenden Ornamentik erst nach und nach der zu einer bildhauerischen Plastik verwandelte Raum erfahrbar wird. Die antiken Teppiche, die über Generationen im Familienbesitz verbleiben, versteht die Künstlerin als eine Manifestation von Zeit. „Die Zeit geht nicht über die Teppiche hinweg, sondern durch sie hindurch. Als Spurenträger werden sie zu sprachlosen Zeugen“, erläuterte Schulzek. Die vielbeachtete Fotografin ist an der Düsseldorfer Akademie Schülerin von Peter Piller und Gregor Schneider. Sie erhielt 2019 auch das Max Ernst Stipendium.
Die über 300 Arbeiten umfassende Foto-Ausstellung war eine der wenigen Ausstellungen dieses Jahres im Kunstmuseum Bochum. Dort wurden zu Jahresbeginn die Bilder der Preisträger und Shortlist-Kandidaten des Vonovia Award für Photograohie 2019. Im Mittelpunkt stand die Präsentation der beeindruckenden Bildserie von Mona Schulzek. Für ihre Arbeit verwandelte sie die Verkaufsräume und das Teppichlager eines Kölner Teppichhändlers in eine Kunstinstallation.
Als Dank für die gelungene Präsentation – und zum 60-jährigen Bestehens des Kunstmuseums Bochum – stiftete sie dem Museum ihr Werk »Ottomane V«. Die Fotografie ist ein maßgebender Schwerpunkt des Hauses. Das Kunstmuseum Bochum ist seit der Gründung des Fotopreises, der heute zu den renommiertesten Auszeichnungen für Fotografie in Deutschland zählt, einer der wichtigsten Kooperationspartner des Fotowettbewerbs.