Mehdi Mohebi Pour ist Umweltfotograf des Jahres
Nikon, CIWEM, WaterBear und Arup haben die Gewinner des Wettbewerbs „Environmental Photographer of the Year 2022“ bekanntgegeben.
Der jährliche Wettbewerb wurde in diesem Jahr zum 15. Mal ausgetragen. Mit diesem erhält die weltweit inspirierendste Umweltfotografie eine internationale Plattform, die das Bewusstsein für Umweltprobleme schärft, die unseren Planeten bedrohen.
Die begehrte Auszeichnung als Environmental Photographer of the Year geht dieses Jahr an Mehdi Mohebi Pour für sein eindrucksvolles Bild mit dem Titel „The Bitter Death of Birds“ (Der bittere Tod der Vögel, 2021). Das Foto zeigt nur drei der Tausenden von Vögeln, die in der iranischen Lagune von Miankaleh aufgrund von Wassermangel und Umweltverschmutzung verendet sind, sowie Umweltschützer, die tote Tiere einsammeln, um die Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern. Das Siegerfoto wurde wegen seiner surrealen Darstellung des Kreislaufs des Lebens zwischen Mensch und Tier ausgewählt.
Im Rahmen des Wettbewerbs werden auch Nachwuchsfotografen ausgezeichnet. Der Young Environmental Photographer of the Year ist der 16-jährige Fayz Khan. Er hat die Auszeichnung für sein 2022 aufgenommenes, beeindruckendes Bild „Beautiful but Hostile Colours on Earth“ (Wunderschöne, jedoch bedrohliche Farben auf der Welt) erhalten. Das Foto zeigt Zwergflamingos, die über den Magadisee und den Natronsee (Kenia) fliegen. Die Gewässer dienen den Vögeln als Nahrungsquelle, dabei sind sie jedoch stark alkalisch und damit für die meisten anderen Pflanzen- und Tierarten lebensfeindlich. Das Foto wurde als klassisch und gut komponiert gelobt und verdeutlicht gleichzeitig die unsäglichen Auswirkungen der Klimakrise im Rift Valley.
In diesem Jahr hat eine internationale Jury, der unter anderen der Nikon-Ambassador und Aktivist Roie Galitz sowie die Umwelt- und Menschenrechtsfotografin Matilde Gattoni angehörten, Einreichungen aus über 120 Ländern entgegengenommen. Die Beiträge stammten von Amateur- und Profifotografen aller Altersstufen von sieben bis 90 Jahren.
Neu beim diesjährigen Wettbewerb war die Ethik-Jury, die für eine absolut nachvollziehbare und transparente Bildauswahl sorgte. Im Anschluss an eine sorgfältige Vorauswahl prüfte die Jury die Bilder, die ethische Fragen aufwarfen, und bat die Fotografen gegebenenfalls um zusätzliche Informationen, die eine fundierte Entscheidung ermöglichen sollten.