Maßlos Schwarzweiß

Einige Monate nach der „normalen“ IQ4-150-Version stellte Phase One jetzt die monochrome Achromatic-Version vor. Stefan Steib testete das Monochrom-Back am XF-Body und mit dem 80mm-Objektiv von Schneider-Kreuznach.

Phase One XF

Lediglich an der Typenbezeichnung erkennt man äußerlich die Achromatic-Spezialversion – und natürlich sobald man das Teil einschaltet: Wo sonst Farbe auf dem Display leuchtet, herrscht monochrome Strenge. Denn: Auf dem 150-MP-Sony-Chip sind keine Farbfilter vor den Pixeln verbaut. Beim Achromatic gibt es nur den UV-IR-Sperrfilter in Grün. Der Effekt: Während beim Farbchip erst aus vier Pixeln eines und dann wieder vier gerechnet werden, bleiben hier vier Pixel genau
vier Pixel. Hier gibt es also die „echte“ Auflösung von 150 MP – in einem beeindruckenden Paket, denn jetzt kommen (bei richtiger Behandlung: also förderlicher Blende, knappen Belichtungszeiten plus einem gutem Stativ) feine Bilder.

Öffnet man die Dateien das erste Mal in Capture One, herrscht erst mal Frust, denn alles, was man nicht, wie oben beschrieben, superkorrekt belichtet hat, ist „suboptimal“, also entweder nicht 100%ig scharf oder vom Motiv her für diese Pixellawine nicht adäquat. Man muss anders fotografieren lernen; man erinnert sich an SW-Planfilm und fängt an, nachzudenken. Wo legt man die Schärfe hin, gibt‘s da genug Kontrast, damit es einem hinterher die Socken weghaut, ist das Motiv getragen von Struktur und Details? Normale Fotografie funktioniert natürlich auch, aber das macht lange nicht so viel Spaß, wie an die Grenzen zu gehen. So wie bei dem Beispielbild …

Den Testfile kann man hier runterladen.

 


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