Marc Peschke stellt seine Arbeiten aus
„The Cubes. Liquidacion Total!“ heißt die aktuelle Ausstellung mit Fotoarbeiten von Marc Peschke in der Fabrikgalerie in Lauda.
Die in den vergangenen Jahren entstandenen fotokünstlerischen Serien von Marc Peschke lösen sich weit von den klassischen Stilmitteln der Fotografie und Fotokunst. Werkreihen wie „After This Darkness There Is Another,“ „Among Animals & Plants“, „Maschera“‹, „The Cubes – Liquidacion Total“, „The Colours“ oder „La Memoria“ entstehen zumeist auf Reisen und verstehen sich als subjektives, fragmentarisches Tagebuch, als poetisches, mehrdeutiges Ganzes.
Die künstlerische Haltung ist surrealistisch, anti-fotografisch und anti-dokumentarisch, wie Marc Peschke sagt: „Es geht mir um Verunklärung und Verschlüsselung des Vorgefundenen. Dennoch sind es Streifzüge durch mein Leben. Kein Bild ist inszeniert, keines gestellt. Ich suche nicht nach Motiven – sie begegnen mir.“
Marc Peschkes Fotoobjekte aus der Serie „The Cubes – Liquidacion Total“, die seit dem Jahr 2012 entstehen (es sind sechseckige Diasecs) zeigen oftmals Orte des Transitorischen und der Transformation wie leere Schaufenster, Plakatabrisse oder Relikte vergangener Architektur- und Designepochen. Sie lassen den Betrachter zu Zeugen eines minimalistisch-seriellen, jedoch inhaltlich komplexen Spiels werden. Sie spüren auch den kommerziellen Veränderungen in den Städten nach. »Es geht darum, aus den Trümmern von Leerständen etwas herauszulösen, was von einer vergangenen Schönheit erzählt“, so Marc Peschke.
„In der Fotokunst tut sich seit vielen Jahren nicht mehr viel, was fehlt sind eben neue Formen. Es gibt nicht viele Künstler, die Fotografie als plastische Arbeit begreifen – der Würfel oder das Sechseck ist eine Form, die jeder kennt, wir hantieren ständig damit herum. Das gefällt mir. Es geht nicht darum, die perfekte Illusion eines neuen Raumes zu schaffen, im Gegenteil: Es geht auch um Fehlstellen, die komischen Flecke und Spiegelungen“, so Peschke. Dreidimensional sollen The Cubes allerdings wirken: Er möge es, das Auge des Betrachters zu überraschen. Es gehe ihm immer darum, neue, neuartige Bilder zu kreieren. Das Finden einer ungesehenen Bildsprache sei für ihn ein wirklich entscheidendes Qualitätsmerkmal von Kunst. Peschke: „Ich will Bilder schaffen, die neu sind, packend – die aber auch etwas von der Welt erzählen, in der wir leben. Von den Veränderungen in der Alltagskultur, von dem, was sich auflöst. Von dem, was wir täglich verlieren.“