Kalender-Fototermin in 140 Metern Höhe
Für das Titelmotiv des Protestonaut-Kalenders 2022 hat sich Fotografin Sophia Hauk auf ein Windrad in 140 Metern Höhe begeben.
In der achten Ausgabe des ab Dezember 2021 erhältlichen Fotokalenders steht das Thema „Energiewende“ im Fokus. Die Texte zu den Fotos steuerte der Diplom-Politologe und Energieexperte Alexander Hauk bei.
Die Macher des Fotokalenders zeigen auf dem Titelblatt und zwölf Monatsmotiven, welche Möglichkeiten es für die Produktion, Speicherung und Versorgung von und mit erneuerbaren Energien gibt. Unter anderem ist der Protestonaut im Kalender vor den Fallrohren eines Wasserkraftwerks in den Alpen in einem Rapsfeld und in einem Batteriespeicher zu sehen. Außerdem war er zu Besuch in einem „Energiedorf“ im Allgäu. Weitere Motive zeigen eine Wasserstoffanlage, ein Hightech-Haus und ein Feld mit Photovoltaikanlage.
Sophia und Alexander Hauk haben zu den einzelnen Motiven recherchiert, mehrere Anlagen besucht, fotografiert und vor Ort mit Verantwortlichen gesprochen. Ein Energiesystem mit 100 Prozent erneuerbaren Energien ist nach Angaben von Hauk bereits heute möglich: „Worauf es ankommt, sind Speichermedien und Technologien, die schnell auf Angebot und Nachfrage reagieren können“, so der Energieexperte, der bisher für mehrere international tätige Energieunternehmen gearbeitet hat.
Die einzelnen Fotos sind an verschiedenen Orten in Deutschland entstanden, unter anderem in Bernau bei Berlin, Durach, Lichterfeld, München, Werlte und Wildpoldsried. Rund ein halbes Jahr haben die Macher an dem 16-seitigen Kalender (ISBN: 978-3-947423-44-6) im DIN-A3-Format gearbeitet, der im Verlag Hans Högel erschienen und für 20 Euro erhältlich ist.
Das Projekt Protestonaut
Der Protestonaut ist ein journalistisches Kunstprojekt, das mit Fotos und kurzen Texten die Aufmerksamkeit auf wichtige gesellschaftliche Herausforderungen lenkt. Der Kalender ist ein Impulsreferat in gedruckter Form, das zur Diskussion einladen will. Das Besondere daran ist, dass auf allen Monatsmotiven ein Astronaut auftaucht, den die Kalendermacher Protestonaut getauft haben. Die Idee hinter dem Kostüm: Im All haben Astronauten einen außergewöhnlichen Blick auf die Erde und schweben über Problemen des blauen Planeten. „Im Kostüm könnte jeder stecken“, sagte Sophia Hauk.
Seit der ersten Kalenderausgabe 2015 haben Menschen in vielen Ländern das Projekt unterstützt. Die bisherigen Recherche-Reisen führten bis nach Griechenland. Die weiteste Kalenderbestellung erreichte den Protestonaut aus Australien. In den vergangenen Jahren waren die inzwischen mehr als 100 Kalendermotive bei mehreren Ausstellungen zu sehen.