Folkwang-Fotostudenten zeigen Arbeiten

Auch in diesem Wintersemester präsentieren Studenten zweier Masterstudiengänge der Folkwang Universität wieder ihre fotografischen Arbeiten.

Foto von Volker Crone

Beteiligt sind Drittsemester-Studenten der Masterstudiengänge Photography Studies and Practice sowie Photography Studies and Researc. Die Ausstellung Stopover zeigt keine fertigen Abschlussarbeiten, sondern gewährt Einblicke in aktuelle Entstehungsprozesse. Zu sehen sind Zwischenstadien einer künstlerischen Entwicklung: von der intensiven Beschäftigung mit einem speziellen Thema des Mediums Fotografie bis hin zur experimenteller Bildfindung

Die sieben fotografischen Positionen der StopoverAusstellung fächern ein weites Spektrum im Umgang mit Fotografie auf. Volker Crone setzt sich mit den wissenschaftlichen Bildwelten und deren Modi der Bedeutungsproduktion auseinander. In Mara Fischers Arbeit wird die Generierung fotografischer Bilder an eine sprachbasierte KI ausgelagert. Ausgehend von Beschreibungen eines Freundes erstellt sie Bilder, die nicht mit der Kamera zu erstellen sind.

Auch Marie Lansing wendet sich von der Abbildung einer außerbildlichen Wirklichkeit ab. In ihren Fotogrammen sucht sie nach einer Sprache für Dinge, die sich nicht leicht aussprechen lassen. Philipp Niemeyer beschäftigt sich in abstrakten und gegenständlichen Fotografien mit neoliberalen Verwertungslogiken. Gloria Ruiz M. begegnet ihrem eigenen fotografischen Archiv und untersucht die Schnittstellen persönlicher Fotografie und Biografie. In analogen schwarzweiß Fotografien unternimmt Martin Ruckert eine Kartierung innerer Landschaften. Fotografie wird zu einem Medium des ZusichFindens, des Verarbeitens und des Reflektierens.

In einer Rauminstallation sucht Julia Unkel nach einem Umgang mit dem Tod einer vertrauten Person. Durch Eingriffe in ein digitales Bild stellt sie Fragen nach Verlusten und Leerstellen.

Unter dem Titel Mit Fotografien umgehen.analysieren.archivieren.historisieren.konstruieren.schießen.schulden geben die Studenten des M.A. Photography Studies and Research Einblicke in aktuelle Forschungsprojekte und stellen diese zur Diskussion. Im Fokus stehen dabei Gebrauchsweisen der Fotografie. Die Beiträge zu Themenfeldern wie Fotojournalismus, Bildforensik, privaten Fotoalben sowie künstlerischen Strategien – zwischen Aneignung von gefundenem Material und Kooperation beleuchten fotografische Handlungsweisen aus unterschiedlichen Perspektiven.

Darüber hinaus sind die in Berlin lebende Künstlerin Viktoria Binschtok und Prof. Dr. Burcu Dogramaci, Professorin für
Kunstgeschichte an der LMU München, zu einem Gespräch eingeladen. Der Workshop wird von Dortje Fink, Tabea Funke, Sarah Gramotke, Deborah Herber, Malte Radtki sowie Meike Reiners konzipiert und realisiert.

Die Kooperation zwischen der Folkwang Universität der Künste und dem Museum Folkwang ermöglicht es den Masterstudierenden schon während des Studiums Erfahrungen in der Ausstellungspraxis und der institutionellen Zusammenarbeit mit dem Museum zu sammeln

Die Eröffnung findet am Donnerstag, 19. Januar, von 18 bis 20 Uhr im Museum Folkwang, Museumsplatz 1, statt. Die Ausstellung läuft von Freitag, 20. Januar, bis Sonntag, 11. Juni 2023 (Öffnungszeiten: Di & Mi 10 bis 18 Uhr, Do & Fr, 10 bis 20 Uhr, Sa & So 10 bis 18 Uhr). Der Eintritt ist frei.

Am 27. Januar 2023 findet parallel zur Ausstellung ein öffentlicher Workshop der Studenten des wissenschaftlichen Masterstudiengangs zur Theorie und Geschichte der Fotografie statt.