… es hat Zoom gemacht

In den vergangenen Wochen haben viele Menschen beim Wort „Zoom“ nicht an ein Fotoobjektiv gedacht, sondern an das gleichnamige Videokonferenz- und Teamworksystem.

Mehrere Hundert Millionen Teilnehmer sollen Zoom während der vergangenen Monate genutzt haben. Ein Teil davon, um während der Ausgangsbeschränkungen private Kontakte zu pflegen. Ein anderer Teil aus beruflichen Gründen. So hat sich einerseits die Arbeit im Home-Office geändert. Konferenzen fanden nicht mehr mit Präsenzpflicht aller Teilnehmer an einem Ort statt. Man traf sich stattdessen in virtuellen Räumen im World Wide Web. Vielfach wurde das Internet aber auch genutzt, um sich weiterzubilden. Nicht zuletzt deshalb, weil fast alle Anbieter ursprünglich als Vor-Ort-Veranstaltungen geplante Seminare und Workshops in digitale Tutorials und Webinare umwandelten. In der vorigen digit! Ausgabe 3-2020 haben wir eine ausführliche Übersicht entsprechender Angebote und Anbieter veröffentlicht.

Eigene Aktivitäten starten

Das Wort „Normalität“ ist mit Zusätzen wie „alte“, „neue“ oder „andere“ in den vergangenen Wochen extrem strapaziert worden. Mit der Aufhebung oder Lockerung der Maßnahmen zur Eindämmung von Corona werden die meisten Menschen versuchen, wieder in den bis Anfang März gewohnten Alltag zurückzukehren. Viele haben die verordnete Auszeit aber auch genutzt, um ihr bisheriges Lebens-, Arbeits- oder Businessmodell zu hinterfragen. Sie haben neue, digitale Möglichkeiten entdeckt. Die Gründe dafür können vielfältig sein. Einigen reicht es, ihre Kreativität einer breiteren Öffentlichkeit zu präsentieren. Andere entdecken neue Geschäftsfelder. Sie entwickeln Konzepte, um ihr Wissen und Können in Form eigener Webinare und Tutorials anzubieten.

Insbesondere für Menschen mit Experten- oder Nischenwissen oder einem großen Erfahrungsschatz ergeben sich neue Chancen. Es kann um spezielle Fotothemen gehen, es kann um Software gehen, es kann um die ausführliche Beschreibung aufwendiger Foto- oder Filmprojekte in Form eines Making-ofs gehen. So wie es zum Beispiel EIZO jüngst mit der Colourclass Namibia gemacht hat. Dort werden alle Stufen einer Fotoreise, von der Planung bis zur Präsentation, ausführlich beschrieben.

Wer Lehrfilme ins Netz stellen will, greift in der Regel auf YouTube zurück – unter Umständen mit einem eigenen Kanal. Geld ist auf diese Weise nur mittelbar zu verdienen. Als Teil eines eigenen Pakets zur Selbstvermarktung eignen sich solche Angebote aber als Möglichkeit der Auftragsgenerierung. Je höher die Online-Präsenz ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, gefunden zu werden.

Video-Konferenzsysteme

Der Nachteil derartiger Offerten: Die Kommunikation mit Nutzern findet, wenn überhaupt, nur in Form von Kommentaren und Erwiderungen statt. Wer dagegen in Echtzeit interaktiv arbeiten will, kommt an Videokonferenz- und Webinarsystemen nicht vorbei. Sie sind kein neues Thema. Große und kleine Anbieter, IT- und Telekommunikationsunternehmen haben solche Angebote bereits seit Jahrzehnten im Programm. Durch Corona sind sie aber so populär geworden wie noch nie. Die meisten können in einer Grundversion kostenlos genutzt werden. Sie bieten den Nutzern schon in dieser Free-Version …


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