„Das Bild sagen lassen, was es will.“

Jan Wischermann, Bildbearbeitungsexperte und geschäftsführender Gesellschafter beim Postproduktions- und Fotografiedienstleister pretty on point, hat mit Peter Schuffelen über Bildbearbeitungs-Trends, Look-Entwicklung, die Herausforderung fliegender Haare und die Idee hinter dem Launch des großformatigen Fotokunstmagazins „the amateur“ gesprochen.

digit!: Herr Wischermann, worauf hat sich pretty on point spezialisiert?

Jan Wischermann: Wir glauben daran, dass jede Kundenvision Wirklichkeit werden kann. Im Wesentlichen konzentrieren wir uns auf die Bereiche High-End-Beauty und -Hair sowie Commercial mit Kampagnenproduktionen und komplexen Composings. Darüber hinaus sind wir Partner für viele internationale Fotografen, etwa im Bereich der Editorials oder kreativer Look-Entwicklung.

Warum kommen die Leute ausgerechnet zu Ihnen?

JW: Weil wir über Jahrzehnte eine Expertise aufgebaut haben. Gerade mit Blick auf die Königsdisziplin Haare kann man sagen: Zu uns kommt man, wenn es exzellent werden muss und nichts schiefgehen darf. Besonders in diesem Genre trennt sich schnell die Spreu vom Weizen. So sind wir etwa einer von fünf Partnern im Bereich Postproduktion weltweit, der exklusiv für Henkel arbeitet.

Wie sehen typische Aufgabenstellungen aus?

JW: Zu unseren täglichen Aufgaben gehört es, hochwertige Ausarbeitungen von Beauty- und Haarmotiven zu erstellen, um diese für die Verwendung in Key-Visuals oder auf Packungen zu optimieren. Hierzu gehören präzise Freisteller, natürliche Retuschen und Kolorierungen, die Kombination von vielen Einzelschüssen zu einem Gesamtmotiv und die Sicherstellung von Stringenz über eine ganze Motiv-Serie bei Produkt-Relaunchs. Wir sind das letzte Glied in einer Kette von Profis; hier gilt es, die Arbeit des gesamten Teams zu respektieren und dem Bild ein exzellentes Finish zu geben. Durch unsere langjährige Erfahrung sind wir auch beratend tätig und meist schon früh in den Produktionsprozess eingebunden. Die Artbuyer kommen deshalb zu uns – nicht zuletzt, wenn es um zeitkritische Aufgabenstellungen geht.

Wie müssen wir uns eine Look-Entwicklung im Commercial-Bereich vorstellen?

JW: Bei klassischen Werbekampagnen liefern uns die Agenturen meist schon ein verbindliches und mit dem Kunden abgestimmtes Mastermotiv, also relativ fortgeschrittene Layouts. Dann ist es …

 


Lesen Sie weiter in