Affinity Pro, Teil 2
Die Affinity Persona „Photo“ ermöglicht nondestruktive Verfahren zur Bildoptimierung und eine fortlaufende Angleichung individueller Entwicklungseinstellungen. Da sich diese teils wechselseitig beeinflussen können, sollten sie in einer entsprechend logischen Reihenfolge – zunächst globaler – Arbeitsschritte erfolgen. Von Thorsten H. Bradt
Ein derart aufzubauendes „Grundgerüst“, unter anderem aus diversen Ebenen- sowie Maskentypen bestehend, bleibt in der Folge bis ins Detail editierbar. Affinity Photo bietet dazu eine Fülle etablierter, aber auch innovativer Routinen und Instrumente.
1. Grundlegende Vorarbeiten
Ein Zuschnitt des originären Bildmaterials in Verbindung mit einer Optimierung der Auflösung bedingt die Neuberechnung von Quantität und Qualität von Bildpunkten. Standardprozedere, wie etwa ein Begradigen des Horizonts oder aber ein Ausgleichen stürzender Linien, ziehen ebenfalls eine Änderung des Informationsgehalts von Pixeln nach sich (Farbton, Sättigung, Helligkeit). Nicht nur Detailkontraste können so im Ergebnis teils deutliche Abweichungen aufweisen, weshalb die genannten bzw. vergleichbaren Anpassungen in der professionellen Praxis zu den grundlegenden Vorarbeiten zählen sollten.
Die verbindliche Wahl des CMYK-Bildmodus kann mitunter dazuzählen. Einschränkungen in der Funktionalität von Affinity Photo ergeben sich daraus in puncto Korrigierbarkeit kaum und lassen sich im Zweifel durch alternative Optionen, mitunter erst greifbar durch einen verlustfreien Wechsel unter den Personas, ausgleichen.
2. Helligkeitskorrekturen
Korrekturen der Helligkeit beeinflussen die optische Wirkung im Sinne einer subjektiven Farbwahrnehmung besonders von großflächigeren Pixelsegmenten, zumal wenn diese durch klare, „motivbildende“ Kanten eingefasst werden. Obschon Luminanz-Änderungen – je nach gewähltem Bildmodus – nicht gleichsam zu „chromatischen Verschiebungen“ führen müssen, sollten erforderliche Helligkeits- etwaigen Farbkorrekturen grundsätzlich vorausgehen, um nicht nur eine visuelle, sondern auch technische Konsistenz in der Bearbeitung von Farben zu gewährleisten.
Per se begünstigt die Photo Persona nondestruktive und dabei selektive Verfahren zur Bildentwicklung, und zwar in Form von Anpassungsebenen, die gleichsam als klassische Ebenenmasken bearbeitbar sind. Direkte bzw. destruktive Veränderungen von Pixelebenen lassen sich hingegen nur eingeschränkt verwirklichen – so über einschlägige Werkzeuge, wie beispielsweise Abwedler, Nachbelichter und Schwamm oder auch über diverse Alternativen zum Radieren.
Zum Portfolio der Möglichkeiten zur Abänderung der Helligkeit von Affinity Photo zählen: „Helligkeit / Kontrast …“, „Tonwertkorrektur …“, die bereits angedeuteten „Gradationskurven …“ (Gradationskorrektur), „Schatten / Lichter …“ und „Belichtung …“ (Nachahmung von Lichtwerten).
In der Korrektur selbst entspricht eine Trennung von „Helligkeit“ und „Farbe“ der Verarbeitung visueller Sinneseindrücke durch das menschliche Gehirn, wodurch intuitive Anpassungen vorgenommen werden können. Gleiches trifft auf die vorausgehende Analyse zu: …
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