Der Lichtmeister
Licht und Raum: Das ist das Koordinatensystem, in dem sich der Fotograf und Regisseur Tobias Hutzler in seinen Arbeiten bewegt.

Das Thema Licht und Raum zieht sich wie ein roter Faden durch die Karriere von Tobias Hutzler. Gleich nach dem Abschluss seines Studiums im Bereich Film und Fotografie an der Academy of Art University (USA) zog es den Deutschen in die Wüsten von Kalifornien, Arizona bis Colorado. Hutzler suchte die Weite, lotete sie aus, experimentierte mit verschiedenen Lichtarten. Er habe die Wüste wie ein Studio verstanden, regelrechte Lichtstudien betrieben und sein Vokabular kontinuierlich weiterentwickelt, sagt Hutzler. Es ist ebendieses Vokabular, das seine Bildsprache bis heute prägt.
Zunächst arbeitete Hutzler im editorialen Bereich für alle namhaften Publikationen in den USA, etwa das New York Times Magazine, TIME, National Geographic und nicht zuletzt für The New Yorker, dessen aufs Grafische reduzierte Bildsprache ihn faszinierte. Heute produziert er Stills und Videos für globale Unternehmen und Kultureinrichtungen in den USA, Europa und Japan – etwa für Apple, Aston Martin, Johns Hopkins, Toyota, Lexus, Porsche oder Range Rover.
Thematisch steht meist die Zukunft der Mobilität und Technologie im Mittelpunkt, visuell aber geht es praktisch immer um das virtuelle Spiel mit ganz verschiedenen Arten von Licht und dessen Interaktion mit dem Raum, in dem es emittiert wird.
Nie zweimal dieselbe Technik
Daneben spielen freie Arbeiten eine große Rolle: Wann immer er die Zeit findet, zieht es ihn allein oder mit einem kleinen Team hinaus in die Wüste, wo er mit unterschiedlichsten Lichtquellen und Techniken experimentiert. Er projiziert Lichtfiguren in die Landschaft, zeichnet mit Laseraufbauten Landschaftsreliefs nach oder bewegt selbstentwickelte Licht-Set-ups mit Fahrzeugen im Raum; dann wieder arbeitet er mit Feuer oder einfach mit Mond- oder Sternenlicht. Hutzler: „Allen Arbeiten ist allerdings eins gemein: Ich nutze ein und dasselbe Licht-Konzept nur ein einziges Mal. Ich will bewusst raus aus der Komfortzone, bei jedem Projekt etwas Neues wagen.“
Die Tatsache, dass er regelmäßig auf drei Kontinenten – also mit Kreativen aus drei Kulturräumen – arbeitet, …
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