Freelens lädt wieder zum Hamburg Portfolio Review
Im Rahmen der Aktionswoche zur Pressefreiheit findet am 19. Oktober auch die Hamburg Portfolio Review 2024 statt.
Dazu haben sich 1.296 Fotografen aus 100 Ländern von allen Kontinenten beworben. 100 von ihnen wurden von der HPR Juryausgewählt und zur kostenlosen Teilnahme eingeladen. Sie treffen während einer Online-Präsentation ihrer Arbeiten auf jeweils vier von über 50 Foto-Expern aus Medienhäusern, Museen, Galerien, Hochschulen, Kultureinrichtungen und Fotofestivals. Die Reviews sind nicht öffentlich. Veranstaltet wird die HPR von der Freelens Foundation Germany, gefördert von der Behörde für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg, der Firma Canon, den Redaktionen von Stern und GEO sowie mit Unterstützung der University of Europe for Applied Sciences (UE) und Reviewern weltweit.
Gestartet wird die Hamburg Portfolio Review, die 2024 bereits zum vierten Mal stattfindet, am 10. Oktober. Sie wird von einem vielfältigen Programm begleitet, das die globalen gesellschaftlichen und politischen Herausforderungen unserer Zeit in den Fokus rückt:
– Fotoausstellung in der Streetside Gallery
– Fotoausstellung in der Freelens Galerie
– Panel-Talk zum Thema „Pressefreiheit“
– Keynote der niederländischen Fotografin Ilvy Njiokiktjien
– Portfolio Reviews – weltumspannend – zwischen Fotografen und Experten der Fotobranche.
Die Hamburg Portfolio Review ist eine Netzwerkinitiative mit dem Ziel, internationale Fotografen mit Print- und Onlineredaktionen sowie Kuratoren von Fotofestivals und Museen in Kontakt zu bringen und ihnen und ihrer Arbeit zu mehr Sichtbarkeit zu verhelfen.
Programmpunkte
Am 10. Oktober von 18 bis 20 Uhr findet die Vernissage der Fotoausstellung in den Schaufenstern der Hamburg Messe – „Streetside Gallery“ – statt. Die Fotokünstlerin und Kuratorin der Ausstellung Prof. Dr. Nina Röder führt am Eröffnungsabend durch die Ausstellung. Zu sehen sind Portraitarbeiten, deren zentraler Fokus auf der Rolle von Frauen in verschiedenen Kulturen und Kontexten liegt. Unterdrückungsmechanismen von Frauen im Iran und in Gambia werden ebenso thematisiert, wie das Leben von Frauen in Rumänien, die als Wahrsagerinnen arbeiten und dabei uralte Traditionen bewahren. Eine weitere Serie erkundet die emotionale Entfremdung von der eigenen Mutter und zeigt die Herausforderungen familiärer Beziehungen.
Die Ausstellung wird für alle Hamburger und Gäste der Stadt für mehrere Monate und rund um die Uhr frei zugänglich und kostenlos zu sehen sein.
Ort: Karolinenstraße, 20537 Hamburg – zwischen Eingang Nord und Eingang Süd der Hamburg Messe
Offizielle Eröffnung
Die offizielle Eröffnung der HPR 2024 und Vernissage der Fotoausstellung in der „Freelens Galerie“ sind für den 17. Oktober von 19 bis 22 Uhr geplant. Im Fokus der Ausstellung steht u.a. der russische Angriffskrieg auf die Ukraine. Zwei Serien der Ausstellung zeigen auf sehr unterschiedliche Weise, wie angrenzende Länder und Menschen den Krieg verarbeiten.
Gleich mehrere Arbeiten reagieren auf die schwerste aller Menschheitskrisen – die Klimakrise – und untersuchen ihre erheblichen Auswirkungen auf Politik und Gesellschaft.
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Ausstellung ist die Rolle der Frau im kulturellen und historischen Kontext: Es sind methodische Strukturen gesellschaftlicher Unterdrückung, die von Misshandlungen von Frauen im Iran erzählen oder einstige Zwangssterilisationen in Grönland aufdecken.
Zehn starke fotografische Positionen in der Ausstellung verbinden sowohl individuelle als auch globale Themen und Problematiken zu einem Appell für mehr Menschlichkeit und Veränderung
Ort: Alter Steinweg 15, 20459 Hamburg am Großneumarkt
Podium zur Pressefreiheit
Das Podium zur Pressefreiheit präsentiert am 18. Oktober 2024 von 14 bis 15 Uhr ein Gespräch zwischen der Journalistin Gemma Pörzgen und der iranischen Fotografin Yalda Moaiery über die bedrohte Pressefreiheit und wie Fotojournalisten sich bei Repressalien und Bedrohungen schützen können. Gemma Pörzgen gehört dem Vorstand von Reporter ohne Grenzen an. Yalda Moaiery war selbst schon mehrfach wegen ihrer Arbeit im berüchtigten Evin-Gefängnis in Teheran inhaftiert.
Die Moderation der Veranstaltung übernimmt Sebastian H. Schroeder.
Canon Keynote
Die Fotografin Ilvy Njiokiktjien spricht am 18. Oktober von 15:30 bis 16:30 Uhr in ihrer Canon Keynote „Realizing and Financing Long-Term Photo Projects“ über ihre langjährige, erfolgreiche Karriere und darüber, wie sie es immer wieder schafft, finanzielle Förderungen von Behörden und anderen Institutionen zu erhalten, um ihre wichtige Arbeit zu finanzieren. Sowohl die Podiumsdiskussion als auch die Canon Keynote finden live im digitalen Raum und – aus Rücksicht auf internationale Teilnehmer – auf Englisch statt.
Der Link für die Teilnahme wird rechtzeitig auf der Webseite der HPR veröffentlicht.