Prompting Praxis

Tilo Gockel zeigt, welche Wege mithilfe von KI-Bildgeneratoren besonders schnell zum Zielbild führen.

Mit KIn generiertes Bild

Wie sieht perfektes Prompt-Sprech aus?

Im Internet findet man viele Ansätze, wie man denn angeblich perfekt promptet und wie man damit vermeintlich die besten Ergebnisse erzielt. Da gibt es den „God of Prompt“, der gerne in dieser Grammatik mit der KI kommunziert : [Photography/Film Type], [Subject], [Unique Features], [Technical Specs]

 Beispiel: 4k drone shot, southern landscape with a woman riding a horse, moody, wide-angle perspective, golden hour, backlight, sun, kodak portra 400, 24 mm f1.4, –ar 3:2

Da gibt es den Künstler Boris Eldagsen, der in seinen Workshops folgende Abfolge vorschlägt: [Format], [Thema und Vertiefung], [Stimmung], [Perspektive], [Verstärker], [Referenz], [Genre], [Technik], [Farben], [Licht]

Beispiel: old technicolor photo, woman on a bicycle, happy hippie sunny, wide-angle perspective, 8k, realistic, by photographer Peter Lindbergh, fashion photo, old film camera, vintage cinematic colors, soft sunlight

Andere wie Cihan Unur von Cyberjungle setzen schlicht auf ein Natural Language Understanding und empfehlen, die Texte wie kleine Geschichten zu formulieren – mit Rhythmus und mit Mood. Zitat: „So, wie man es einem Freund erzählen würde!“ Wieder andere nutzen sogenannte Prompt-Generatoren und klicken sich so die Strings besonders bequem zusammen.

All das funktioniert und liefert Resultate, und generell ist es eine gute Idee, einmal in die Promptzeilen anderer Künstler hineinzuschauen. So lernt man am schnellsten, was möglich und was sinnvoll ist. In der Tabelle haben wir für Sie ein paar einschlägige Prompt-Kataloge und Prompt-Generatoren zusammengestellt.

Was dann über die reinen Text-Prompts hinaus noch fehlt, sind die Steuer-Prompts. Erst mit diesen Steuerungselementen wird es möglich, die KI maximal effektiv, präzis und zielführend anzuleiten. In der Tabelle am Ende des Artikels finden Sie hierzu die Midjourney-Steuerprompts mitsamt Beispielen aufgeführt (Tipp: Seite kopieren und neben die Tastatur legen).

Wie kann man die Ansätze vergleichen?

Die verschiedenen Wege zum Wunschbild miteinander zu vergleichen, ist nicht trivial, weil man hierfür zuerst einmal ein Qualitätsmaß definieren muss – ein Schritt, der bei den obigen Ansätzen fehlt. Dort ist der Proof-of-Concept schlicht, dass ein Resultat entsteht, das ästhetisch ausschaut.

Nach einigem Nachsinnen legen wir die zwei folgenden Szenarien für den Test fest:

Im ersten Test soll ein Bild einer älteren Frau auf dem Fischmarkt in Venedig entstehen, das sich perfekt in eine bereits bestehende fotografierte Bildserie einfügt …

 


 

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