Photopia 2023 richtet einen Fokus auf KI
Die wichtigsten Entwicklungen und Fragen rund um KI stehen im Fokus der Photopia, die im September in Hamburg ihre Pforten öffnet.
Das AI Center auf der Photopia 2023 zeigt die Möglichkeiten und die Zukunft von KI. Hier präsentiert AI.Hamburg die Productivity Tools, Möglichkeiten und Innovationen, die Künstliche Intelligenz bringt, sowie die Unternehmen und Startups, die sie anbieten. Das AI Center in Halle A1 ist der Ort, an dem sich alle treffen können, die an der Zukunft des Imagings arbeiten. Neben Startup-Vorträgen wird es dort Masterclasses und Workshops geben. Experten werden ihre Einsichten und ihr Wissen weitergeben und sowohl Fachpublikum als auch Interessierten Lernmöglichkeiten bieten.
KI sorgt für Diskussionsstoff
Ein Blick ins Photopia-Programm verdeutlicht, wie wichtig KI-relevante Fragen in der Fotografie gegenwärtig sind. Drei Konferenzen, eine Fachrunde und verschiedene Vorträge bieten passende Plattformen für Fragestellungen und Diskussionen. Bereits am Vortag der Photopia am 20. September wird die B2B-Konferenz ImagingExecutives@PHOTOPIA unter dem Motto „Generative Business Intelligence“ ein wichtiger Treffpunkt für Führungskräfte von Hardware- und Software-Lieferanten, Bilddienstleistern, Einzelhandelsunternehmen und Distributoren.
Unter dem Titel „Generative KI – Mehr Chancen als Risiken?“ diskutieren am Photopia-Eröffnungstag am 21. September beim Industrietalk des Photoindustrieverbandes verschiedene Experten der Software-Firmen Adobe und Pattern Recognition Company (Excire), der Kamerahersteller Leica, der Bilddienstleister CEWE, der Agentur „Die Bildbeschaffer“ sowie der Profifotograf J. Konrad Schmidt (BFF) über die Vorteile von KI in der Fotografie heute und morgen.
Fotografie im Spannungsfeld von AI, NFT, Web3, Metaverse und Crypto – ebenfalls am 21. September bringt die Konferenz Beyond the Photoverse, die in Kooperation mit dem Art Directors Club Deutschland veranstaltet wird, Experten aus den wichtigsten disruptiven neuen Technologien zusammen, um Fotografie komplett neu zu denken. Deutschlands führende Instanz für kreative Kommunikation bietet den neuen disruptiven Technologien und ihrem Potenzial damit ein Forum – mit einem klaren Fokus im Bereich Digital Imaging. Der Kongress wird Antworten zu Rechtsfragen im Zusammenhang mit der Nutzung von KI sowie Best Practices gelungener Kreationen von preisgekrönten Top-Kreativen bieten.
Eine interaktive Plattform bietet zudem die Creative Content Conference, die sich am 22. September ausschließlich Fragen rund um KI-Bildgeneratoren widmet. Unter der Schirmherrschaft der Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPh) werden Fotografen sowie verschiedene Fachleute aufzeigen, wie KI-Anwendungen Foto und Video revolutionieren und welche Chancen sich daraus für professionelle Bildmacher ergeben.
Ein Schwerpunkt der diesjährigen Creative Content Conference wird das professionelle Formulieren von Prompts sein – und die sinnvolle manuelle Steuerung von KI-Bildgeneratoren. Boris Eldagsen, Robert Kneschke sowie weitere Referenten werden aufzeigen, welche Möglichkeiten es gibt, KI sinnvoll in den individuellen Workflow zu integrieren und dadurch verwertbare Resultate zu erzielen, die sich vom Mainstream digitaler und KI-generierter Bilder abheben. Sven Doelle, Technology Evangelist bei Adobe, gibt spannende Ein- und Ausblicke in KI-basierte Erstellungsprozesse. Die Fachanwälte Sebastian Deubelli und Dorothe Lanc berichten aus der aktuellen Rechtspraxis im Hinblick auf Urheberrecht, Provenienzen und Kennzeichnung.
Digitale Kunstausstellungen
Die Photopia bricht neues Terrain auf, indem sie erstmalig KI-Ausstellungen präsentiert, die im Rahmen des Wettbewerbs „Through the lens of AI“ kuratiert worden sind. Die Bilder, die mithilfe Künstlicher Intelligenz generiert wurden, repräsentieren eine breite Palette von Stilen – von realistisch bis abstrakt, von surrealistisch bis futuristisch.
Mit dieser Initiative will die Photopia die Möglichkeiten aufzuzeigen, die sich durch die Zusammenarbeit von menschlicher Kreativität und maschineller Intelligenz eröffnen. Die besten Werke werden in einer Ausstellung in Halle A4 präsentiert, die dem Publikum die Möglichkeit bietet, in völlig neue Dimensionen zwischen Kunst und Kreativität einzutauchen und die erstaunlichen Resultate zu begutachten. Darüber hinaus werden in einer weiteren Galerie am Heimatlichter Stand in Halle A1 KI-Kunstwerke in einer virtuellen Ausstellung präsentiert, die mittels VR-Brillen erkundet werden kann.
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Statements zu KI aus der Branche
„Künstliche Intelligenz hat in den letzten Jahren einen Durchbruch erlebt. Im Fall von ChatGPT und Generative AI sehen wir, wie in der Technologie ungeahnte Potenziale Innovationen, Produktivität, Kreativität und Geschäftsideen verborgen sind, die uns alle faszinieren. Für das Imaging stellt GenAI eine Revolution dar. Gleichzeitig können die neuen AI-Tools, die als Software-as-a-Service (SaaS) zur Verfügung stehen, von wirklich allen genutzt werden. Wir meinen: Die aktuelle AI-Revolution ist ein einzigartiger Moment in der Geschichte der Menschheit. Wir dürfen die Chancen nicht verpassen, wir müssen KI nutzen. Wir sind begeistert, wie auf den Messen in Hamburg Künstliche Intelligenz und ihre Möglichkeiten erlebbar werden und freuen uns, dazu beitragen zu dürfen“, so Petra Vorsteher und Ragnar Kruse, Gründer AI.Hamburg.
„Die Zukunft der Fotografie wird nicht von der Fotografie, sondern von KI-Bildgeneratoren definiert. Es geht hier nicht um einen Hype, sondern um eine technische Revolution, vergleichbar mit der Industrialisierung oder Digitalisierung“, sagt der Fotokünstler und Referent der Creative Content Conference Boris Eldagsen, der eine internationale Debatte über das Verhältnis zwischen Fotografie und KI-generierten Bildern anstieß, als er unlängst den renommierten Sony World Photography Award für ein mit KI erzeugtes Werk ablehnte.
„Ich sehe die Entwicklung der generativen KIs als Teil einer Kulturrevolution, in der Bedeutung vergleichbar mit der Erfindung der Fotokamera oder mindestens der Einführung der Digitalkameras“, sagt Fotoproduzent Robert Kneschke, der als Speaker auf der Creative Content Conference zu Gast sein wird. „Viele der aktuellen Fragen und Argumente in der KI-Debatte – Ist das Kunst? Ist das erlaubt? Zerstört es Arbeitsplätze? – kamen im 19. Jahrhundert fast identisch von Malern, die gegen die neu erfundenen Kameras waren.“
„Die Zukunft der Branche kann nur durch intelligente Produkte und Dienstleistungen gesichert werden, die auf Kundenbedürfnisse gute Antworten geben und Werte schaffen“, sagt Thomas Blömer, Organisator der B2B-Konferenz. „Generative KI ist in diesem Zusammenhang eine wichtige, aber nicht die einzige Technologie, um visuelle Inhalte zu erzeugen, zu be- und verarbeiten, zu drucken und mit ihnen zu kommunizieren. Jede dieser Technologien ist auf dem Imaging-Markt aber nur dann lebensfähig, wenn sie für die Kunden Werte schafft und profitabel ist. Deshalb ist es wichtig, im Rahmen der Photopia auch über Business-Konzepte und Marketingideen zu diskutieren.“
„Seit Herbst 2022 hat die Künstliche Intelligenz den Turbo angeschaltet und viele Menschen in der Branche fragen sich, ob wir künftig alles nur noch generieren werden und Fotografinnen und Fotografen überflüssig werden“, sagt Alexander Karst, Geschäftsführer von „Die Bildbeschaffer“ in Hamburg. Er geht in der Diskussion etwa Fragen nach, wo Visual AI schon heute präsent ist, welche Anwendungen sich durchsetzen könnten und wo auf reale Fotografie nicht verzichtet werden darf.