Folkwang Uni richtet Schülerlabor ein
Das Alfried Krupp Schülerlabor der Künste startet im Mai im SANAA-Gebäude auf dem Folkwang Campus Welterbe Zollverein.
Mit dem deutschlandweit einzigartigen Modellprojekt zur künstlerischen Nachwuchsförderung richtet die Folkwang Universität der Künste ein neues Angebot für Schüler in den Bereichen Kunst, Musik, Design und Performance ein. Das Alfried Krupp Schülerlabor der Künste bietet künstlerisch-wissenschaftliche Workshop-Programme für Schulklassen ab der Jahrgangsstufe 9. Die Eröffnung findet am 11. Mai im SANAA-Gebäude statt. Die Öffentlichkeit kann sich an diesem Tag von 12.00 bis 18.00 Uhr vor Ort über die Programme informieren und die Räumlichkeiten kennenlernen.
In dem interdisziplinär angelegten Schülerlabor erhalten Jugendliche und junge Erwachsene unter der Leitung von Folkwang Lehrenden, Absolventen und Studenten innovative Einblicke in die Disziplinen Kunst, Musik, Design und Performance. Eintägige Workshops richten sich an Schulklassen ab der neunten Klasse aller Schulformen. Die Schüler erleben die vernetzte Interdisziplinarität an Folkwang und erhalten die Gelegenheit, neue kreative Bereiche kennenzulernen, ihre künstlerischen Kompetenzen weiterzuentwickeln und so erste Studienerfahrungen zu sammeln.
Foto-Workshop
In einem der Workshops geht es zum Beispiel um die Frage „Foto als Beweis: Bildet eine Fotografie die Realität ab und wann beginnt die Manipulation?“ Im Workshop werden die Schüler diskutieren, wie sich die Wirklichkeit in den unterschiedlichen Verfahren der Fotografie ins Bild einschreibt. Hat vielleicht jedes Foto eine eigene Wirklichkeit? Und wenn das Bildermachen bereits durch die Position der Kamera, Belichtung und Perspektive in die Realität eingreift – ab wann kann von Manipulation gesprochen werden? Ist bereits die Bearbeitung von Tonwerten ein Eingriff?
Die beiden Dozenten Sonja Riemann-Zibner und Niklas Baumberger diskutieren mit den Teilnehmern, wie Medien mit diesem Thema umgehen und wie Fotografie benutzt wird, um das Abgebildete dem jeweiligen Einsatzzweck anzupassen – zum Beispiel durch Composing oder die Entfernung von Bildelementen. Dabei soll das Fotografieren selbst zum praktischen Erlebnis werden: Die Schüler können in verschiedenen Arbeitsbereichen die Möglichkeiten eines professionellen Studio-Sets erproben. Der Raum wird zur Bühne ihrer fotografischen Experimente. In der anschließenden Bildbesprechung kann die Eingangsfrage um das eigene Praxiserleben angereichert neu gestellt werden: Zeigen die Fotos die Realität und vor allem – welche?
Dieser Workshop findet am 17.5.2022 und am 7.6.2022, jeweils von 9–15 Uhr, statt. Anmelden kann man sich hier für den 17.5. und hier für den 7.6.