Folkwang ehrt Dissertation zur Fotogeschichte
Einmal im Jahr vergibt die Gesellschaft der Freunde und Förderer der Folkwang Universität der Künste die begehrten Folkwang Preise.
Zu den zehn Studenten, die in diesem Jahr für ihre herausragenden künstlerischen und wissenschaftlichen Arbeiten ausgezeichnet wurden, gehört auch Matthias Pfaller. Er wurde für seine Dissertation „The National Paradigm as a Provocation to the Historiography“ mit dem Gisèle-Freund-Preis für Theorie und Geschichte der Fotografie geehrt. Dieser mit 2000 Euro dotierte und im zweijährigen Turnus vergebene Preis wird von Prof. Ute Eskildsen und Prof. Timm Rautert – zwei namhaften Folkwang Fotografie Alumni – gestiftet. Er ist nach der Fotografin und Fotohistorikerin Gisèle Freund benannt. „Mit dem Preis würdigen wir herausragende fotowissenschaftliche Qualifikationsarbeiten, die an Folkwang entstanden sind“, erläuterte Prof. Dr. Andreas Jacob, Rektor der Folkwang Universität der Künste.
Die Doktorarbeit von Matthias Pfaller wurde durch das von der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung 1999 ins Leben gerufene Stipendienprogramm „Museumskuratoren für Fotografie“ gefördert. Neben seiner Promotion absolvierte Pfaller berufliche Stationen bei der AXA ART Versicherung in Zürich, am J. Paul Getty Museum in Los Angeles und am ZKM in Karlsruhe. 2018 gründete er den MAPA Verein zur Förderung lateinamerikanischer Kunst in Zürich.
Die Folkwang Preise werden seit 1958 von der Gesellschaft der Freunde und Förderer der Folkwang Universität der Künste in unterschiedlichen Sparten gestiftet. Ob Pina Bausch in der Kategorie Tanz (1958) oder Fotojournalist Guido Mangold (1960) in der Sparte Fotografie: In die Riege der ausgezeichneten Studierenden reihen sich viele berühmte Namen ein, die einst an der Folkwang Universität der Künste ihren Abschluss gemacht haben. Auch in diesem Jahr speigelt die besondere Auszeichnung die große künstlerische und wissenschaftliche Bandbreite an Folkwang wider. Insgeamt wurden zehn Auszeichnungen in den Sparten Musik, Darstellende Kunst, Jazz, Musikwissenschaft, Gestaltung sowie Theorie und Geschichte der Fotografie und drei Sonderpreise vergeben.