Flaggschiff an der Rennstrecke

Die EOS-1D X Mark III ist die schnellste DSLR, die Canon jemals gebaut hat, mit dem besten Autofokus, den eine DSLR je hatte.

EOS-1D X Mark III

Laut Canon wurden bei der neuen EOS-1D X Mark III insgesamt mehr als 100 Eigenschaften im Vergleich zum Mark-II-Vorgängermodell verbessert. Einige Technologien kommen dabei erstmals überhaupt in einer Canon-Kamera zum Einsatz. Dazu zählen die „Deep Learning“-Algorithmen, mit denen das AF-System noch schneller und motivbezogener scharfstellen soll, und ein neuartiger Quad-Layer-Tiefpassfilter, der die Auflösung des Vollformat-CMOS-Sensors schärfer „auf die Straße“ bringen soll.

Die Entwicklungsziele der Canon-Ingenieure für die Verbesserung des Flaggschiff-Modells lauteten: höhere Serienbildgeschwindigkeit und eine weitere Optimierung des Autofokusleistung. Die Verbesserung des Dynamikumfangs beträgt etwa eine Blende, der Standard-ISO-Bereich reicht von 100 bis 102.400 und kann um drei Stufen bis ISO 819.200 gepusht werden. Einen bemerkenswerten Sprung macht die Mark III bei der Videoaufzeichnung: Mit 5,5K Auflösung (5.472 x 2.886 Pixel) und 60fps 12-Bit-RAW bietet sie die höchste Leistung aller Canon-EOS-DSLR-Systemkameras.

Geschwindigkeit vor Auflösung

Mit 20,1 Megapixeln hat die Mark III die gleiche Sensorauflösung wie das Vorgängermodell. Der Sensor ist allerdings ganz neu. Um zu verstehen, warum die Canon-Ingenieure nicht mehr Megapixel auf dem Sensor unterbringen wollten, muss man die wichtigsten Zielgruppen des EOS-Boliden betrachten. Das sind nämlich vor allem Sport- und Naturfotografen, die – häufig mit extremen Telebrennweiten – unter extremen Bedingungen fotografieren und für die schnelle Bildserien und ein dazu passender, ebenso schneller und präziser Autofokus die allerwichtigsten Merkmale einer Kamera sind. Jede Verbesserung dieser Merkmale, die eine höhere und bessere Bildausbeute bringt, ist willkommen.

Für Fotojournalisten, die für Redaktionen und Agenturen arbeiten, kommt es zudem darauf an, ihre Bilder so schnell wie möglich am Markt zu haben. Jedes Pixel mehr ist Ballast. Konnektivität hingegen ist wichtig, Robustheit sowieso. Und: Routine. Diese Fotografen legen überhaupt keinen Wert darauf, sich bei jeder Kamerageneration an neue Bedienungselementen oder Designänderungen zu gewöhnen. Deshalb sieht auch die neue EOS-1D X Mark III bis auf einige Details genauso aus wie ihre Vorgängerinnen: Wuchtig, mit integriertem Akkufach, der direkt in die Bedienkonsole des Hochformatgriffs übergeht.

Jede 1er-EOS ist so ausbalanciert, dass die Kamera auch mit einem 400-mm- oder 600-mm-Objektiv gut geführt werden kann. Der Begriff „Führigkeit“ ist ein Begriff, der im Zusammenhang mit Jagdwaffen benutzt wird …


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