L-Mount Allianz: Leica, Panasonic und Sigma
Leica, Panasonic und Sigma haben im Rahmen der photokina-Pressekonferenz eine strategische Partnerschaft angekündigt: Die „L-Mount Alliance“ soll eine bisher beispiellose Art der Zusammenarbeit darstellen und vor allem für die Kunden der drei Unternehmen von großem Nutzen sein.
Die Allianz ermöglicht es Panasonic und Sigma, den von Leica entwickelten L-Mount Standard zu nutzen und eigene Kameras und Optiken mit diesem Objektivanschluss anzubieten. Systemkameras lassen sich wegen ihrer zahlreichen austauschbaren Komponenten flexibel einsetzen und je nach Anforderungen individuell konfigurieren.
Das Bajonett ist eine zentrale „Schnittstelle“, denn das Objektiv trägt maßgeblich zur Abbildung und somit zur finalen Bildqualität bei. Durch die strategische Partnerschaft zwischen Leica, Panasonic und Sigma können Kunden in Zukunft somit auf eine größere Auswahl an Kameras und Objektiven zurückgreifen, ohne sich dabei wie bisher auf einzelne Hersteller festlegen zu müssen, weil diese proprietäre Bajonette nutzen.
Der L-Mount wurde von Leica Camera unter der Maßgabe entwickelt, Kunden ein zukunftssicheres, flexibles, robustes und präzises Bajonett zur Verfügung zu stellen. Es soll allen noch so anspruchsvollen fotografischen Anforderungen gerecht werden. Nach seiner ursprünglichen Einführung im Jahr 2014 in der Leica T wurde der L-Mount kontinuierlich durch Leica Camera und seine Partner weiterentwickelt. Das hat zu einer verbesserten und quasi neuen L-Mount Technologie geführt.
Für eine möglichst umfangreiche verwendbare Produktvielfalt wurde der Durchmesser des L-Mount mit 51,6 Millimetern so dimensioniert, dass er sich für Kameras mit Vollformat- und mit APS-C-Sensor eignet. Das Auflagenmaß von 20 Millimetern ermöglicht eine geringe Distanz zwischen Optik und Sensor. Dadurch können Objektive deutlich kompakter konstruiert werden – das ist besonders für die Entwicklung von Objektiven im Weitwinkelbereich hilfreich.
Das Kamerabajonett wird aus verschleißfestem Edelstahl und mit vier Flanschsegmenten gefertigt. So wird ein Verkanten verhindert und für einen besonders festen und planen Sitz des Objektivs gesorgt. Die standardisierte L-Mount-Kontaktleiste stellt die reibungslose Kommunikation zwischen den elektronischen Komponenten in Objektiv und Kamera sicher – inklusive der Möglichkeit von Firmware-Updates für Objektive, um auf technische Entwicklungen reagieren und so die volle Leistungsfähigkeit dauerhaft sicherstellen zu können.
Aktuell nutzt das Leica den L-Mount im SL-System (Vollformat) sowie mit Leica CL, TL2 und TL mit APS-C-Sensoren. Dabei können alle Optiken der verschiedenen Systeme ohne Einschränkungen und ohne Adapter an allen Kameras betrieben werden. Hier zeigt sich schon jetzt einer der vielen Vorteile, den Kunden durch das einheitliche Bajonett haben.