Blitzgrips strahlt blau

Das Canon Speedlite 470EX-AI verspricht, beim Blitzen mitzudenken: Dank integrierter Mess- und Rechenpower soll der Blitzreflektor des Systemblitzgeräts automatisch in genau die Position schwenken, welche die ansprechendste Ausleuchtung des Motivs verspricht. Sebastian Drolshagen hat sich angeschaut, ob das funktioniert.

Canon Speedlite 470EX-AI Test

Wie macht der Kasten das? Auf den ersten Blick sieht das Speedlite 470EX-AI nicht anders aus als die Aufsteckblitze, die man bisher von Canon kennt. Und angesichts von knapp 400 Gramm schlagen seine Artificial Intelligence (AI) und sein Motor jedenfalls beim Gewicht nicht zu Buche – Canons Spitzenmodell 600EX II wiegt etwas mehr. Erfreulich: Um den Roboter-Blitz zu nutzen, kann das Handbuch im Karton bleiben. Wenn man sich merkt, dass das Tippen auf den blauen „AI.B“-Button das automatische indirekte Blitzen startet, hat man alles Wesentliche verstanden.

„AI.B“ klingt, als käme die Funktion direkt aus einem NASA-Labor und tatsächlich fühlt es sich ein wenig nach Science Fiction an, wenn der Blitzkopf beginnt, ohne Zutun des Fotografen zu rotieren und zu kippen, kurz unterbrochen von Testblitzen. Genau dieses Prozedere provozierte schon im Vorfeld Skepsis, schließlich möchte kein Fotograf aufs Grübeln seines Blitzes warten, wenn er ein Motiv sieht. Doch in der Praxis erweist sich der 470EX-AI als Blitzmerker. Flink fährt der Blitzkopf die Positionen an, um sich mit den Reflexionseigenschaften seiner Umgebung vertraut zu machen. Selbst bei einer Foto-Session mit Kind kann der Canon-Blitz Schritt halten, obwohl ein Anderthalbjähriger flexibles, spontanes Fotografieren verlangt.

„AI“ versteht ihren Job

Wie fallen die Ergebnisse aus? Gut, aber nicht spektakulär. Mit ein wenig Erfahrung kommt man zu den gleichen Bildern – was durchaus …


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